Die Strompreise sind letztes Jahr kräftig gestiegen und werden es vermutlich auch weiter tun. Doch ist es ein gut gepflegtes Gerücht, dass der Atomausstieg und die Energiewende Schuld an den steigenden Strompreisen haben. Das Bundesumweltministerium versucht, mit diesem Vorurteil aufzuräumen.
(30.04.12) Der Börsenstrompreis ist heute deutlich niedriger als vor drei bis vier Jahren und zugleich einer der niedrigsten in ganz Europa. Hierzu trägt der hohe Anteil erneuerbarer Energien bei. Denn der Börsenstrompreis ergibt sich aus der Einsatzreihenfolge der Kraftwerke, der so genannten ‚Merit Order’. Davon profitiert die Industrie. Insbesondere die stromintensiven Unternehmen sind zudem von der EEG-Umlage und den Netzentgelten weitestgehend befreit. Im Unterschied zum Börsenstrompreis sind die Haushaltsstromtarife in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Belastung Nummer eins waren dabei aber die gestiegenen Kosten für Erzeugung, Transport und Vertrieb des Stromes, insbesondere die hohen Preise für Gasund Steinkohleimporte. Die EEG-Umlage ist dagegen durch gesetzliche Korrekturen im letzten Jahr stabil geblieben. Sie macht überdies nur ein Siebtel des Strompreises aus, für einen Durchschnittshaushalt bei einem Verbrauch von ca. 3500 kW/h im Monat sind das etwa zehn Euro...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | April/Mai 2012 (April 2012) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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