Herausforderungen und Möglichkeiten beim Einsatz von Biokraftstoffen in marktüblichen Standheizungen im Automobilbereich

Die Beimischung von biogenen Kraftstoffen wird weltweit diskutiert. Neben den ökologischen Aspekten, die durch die CO2-Diskussion in der Öffentlichkeit in den Vordergrund gerückt sind, spielen auch politische und wirtschaftliche Aspekte wie die Verringerung der Abhängigkeit von Erdölimporten eine wichtige Rolle. In Europa wurde durch die EU-Richtlinie 2009/28/EG als gemeinsames Ziel eine Deckung von 10 % des Energieverbrauchs im Transportsektor durch erneuerbare Energien vorgeschrieben [EU 09].

Bei der Diskussion über die Umsetzung wird insbesondere die Verträglichkeit der einzelnen technischen Applikationen mit den biogenen Kraftstoffen insbesondere bei höheren Beimischquoten diskutiert. Der Fokus wird hierbei oft auf den Motor gelegt, die Verträglichkeit weiterer Fahrzeugkomponenten bleibt zuweilen im Hintergrund, obwohl es auch hier einen großen Bestand an Altgeräten gibt. Als Beispiel sind Standheizungen zu nennen, in denen eine stationäre Verbrennung gegenüber der instationären Verbrennung im Motor vorliegt. Entsprechend sind hier andere Auswirkungen durch den Einsatz von neuen Kraftstoffen zu erwarten.
In dem von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Verbundprojekt 'GObio - Gezielte Optimierung kraftstoffführender Komponenten für biogene Kraftstoffe in mobilen Applikationen' werden unter anderem Anwendungstests mit marktüblichen Biokraftstoffen sowie mit zukünftigen Biokraftstoffen in unüblich hoher Zumischquote in automobilen Vordruckpumpen und Standheizungssystemen durchgeführt.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 4. Rostocker Bioenergieforum (Oktober 2010)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Hajo Hoffmann
Dr.-Ing. Oliver van Rheinberg
Priv. Doz. Dr.-Ing. Klaus Lucka
Dipl.-Ing. Oliver Schmidt
Dipl.-Ing. Wolfgang Pfister
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.