Aufbereitung von Erdgas und Biogas mit Membranen

Die Aufbereitung von Gasen, sowohl von Bio- und Erdgas sowie in seltenen Fällen von Erdölbegleitgas spielt in der Gasindustrie eine zentrale Rolle. Diese Gase stellten eine Mischung verschiedener Kohlenwasserstoffe und Inertgase dar. Die Zusammensetzung von geförderten Erdgasen und Erdölbegleitgasen ist stark abhängig von Art und Tiefe der entsprechenden Lagerstätte und sie enthalten sehr unterschiedliche Mengen an Stickstoff, Kohlendioxid und Schwefelverbindungen. Dies trifft im Wesentlichen auch auf aufzuarbeitende Biogase zu.

Erdgas stellt nach der Aufbereitung eine Mischung verschiedener Kohlenwasserstoffe mit Methangehalten üblicherweise von 70 bis 98 % dar. Im Aufbereitungsprozess wurden Wasser, Schwefelverbindungen und Kohlendioxid entfernt. Bestandteil der Aufbereitung kann die Abtrennung von Propan und Butan (LPG), die Heliumgewinnung und (perspektivisch) die Stickstoffabtrennung sein. Zur Entfernung dieser Komponenten existieren etablierte Verfahren wie Adund Absorptionsprozesse. Diese Verfahren können durch Membranprozesse ergänzt oder ersetzt werden. Membranverfahren haben Vorteile wie einfache Prozessgestaltung, denen Nachteile wie erhöhte Anforderungen an die Lösungsmittelstabilität gegenüberstehen. In den vergangenen Jahren konnten Membranen insbesondere auf anorganischer Basis entwickelt werden, die den Anforderungen der Gasindustrie genügen. Membranen zur LPG-Abtrennung, Gastrocknung und CO2-Abscheidung befinden sich in Testphasen.



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 03/2012 (März 2012)
Seiten: 5
Preis: € 5,00
Autor: Dipl.-Chem. Udo Lubenau
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.