Der Rückbau eines Tanklagers auf dem Gelände eines ehemaligen DDR-Gaskombinates in Schwarze Pumpe war eine große Herausforderung. Bei dieser Altlast handelte es sich um geschätzte 20.000 Tonnen Produktionsabfälle, die teilweise leicht entzündlich und daher unter besonderen Sicherheitsaspekten zu handhaben waren. Lobbe Industrieservice hat hier im behördlichen Auftrag rund 40.000 Kubikmeter Tankvolumen beseitigt und alle Rückstände entsorgt - und das binnen eines Jahres.
(27.02.2012) Das Szenario des maroden Gaskombinats: Neun Großtanks, kilometerweise Rohrleitungen, Pumpen, Verdichterstationen und sonstige Anlagenteile. In den Tanks lagerten größtenteils Teeröle, Mittelöle, Vergasungsöle, Phenolwasser, Methanol und Butylacetat. Die Ursache für die analysierten niedrigen Flammpunkte (< 21 °Celsius) lag in den gleichermaßen nachgewiesenen hohen Gehalten an leicht siedenden Kohlenwasserstoffen, insbesondere an aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol und die Xylole. Die Ergebnisse der Untersuchungen an den flüssigen und fest-pastösen Inhaltsstoffen korrespondierten mit den Untersuchungsergebnissen der Gasphase, in der Benzolkonzentrationen bis 12 g/m³ festgestellt wurden. Man musste davon ausgehen, dass mindestens in einzelnen Bereichen die untere Explosionsgrenze (UEG) für Benzol überschritten wurde. Auf den inneren Tankflächen hatten sich pyrophore Substanzen gebildet, die bei Sauerstoffzufuhr zu Entzündung hätten kommen und eine Explosion oder einen Brand hätten auslösen können - eine große Aufgabe für das beauftragte Unternehmen Lobbe Industrieservice. Die gesamte Tanklagersanierung von Schwarze Pumpe begann erst im Februar 2011 und konnte schon zum Jahresbeginn 2012 abgeschlossen werden...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Januar/Februar 2012 (Februar 2012) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Chris Mehlisch Martin Boeckh |
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