Ende 2010 sind in Deutschland rund 5.900 Biogasanlagen mit einer installierten Anlagenleistung von rund 2.300 MWel in Betrieb. Hinsichtlich der in Biogasanlagen eingesetzten Substrate hat die Einführung des NawaRo-Bonus im EEG 2004 zu einer Veränderung der Inputströme in Biogasanlagen hin zu einem verstärkten Einsatz nachwachsender Rohstoffe (NawaRo) geführt. Gülle und NawaRo stellen gegenwärtig mehr als 90 % der Substratinputströme in Biogasanlagen.
Der Einsatz von Bio- und Speiseabfällen sowie industrieller und landwirtschaftlicher Reststoffe spielt dagegeneine geringe Rolle. Unter den nachwachsenden Rohstoffen dominiert der Einsatz von Maissilage nach wie vor und macht etwa 75 % des Inputs aus NawaRo aus. Eine regionale Differenzierung des Substrateinsatzes hat gezeigt, dass in den neuen Bundesländern der Gülleeinsatz in landwirtschaftlichen Biogas¬anlagen im Mittel höer ist, als in Sü- und Westdeutschland. Der Einsatz von Maissilage als NawaRo-Substrat dominiert vor allem in Nord-/Westdeutschland (> 75 % der eingesetzten NawaRo-Substrate). In Südeutschland nimmt Grassilage einen vergleichbar großn Anteil am Substratinput ein. Mit der Novellierung des EEG 2012 wird der Einsatz weiterer, öologisch vorteilhafter Substrate angereizt.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Geogr. Nadja Rensberg Dr. Walter Stinner |
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