Die Kohlendioxidemissionen der PKW-Neuwagenflotte in der Europäischen Union werden ab dem Jahr 2012 in Stufen begrenzt. Dies soll zu deutlich geringeren spezifischen Kraftstoffverbräuchen führen. Beabsichtigt ist, für die Neuwagenflotte im Jahr 2020 einen rechnerischen Grenzwert von 95 g CO2 je km zu erreichen. Dies kann durch drei Maßnahmen erreicht werden:
Verbrauchsminimierung konventioneller Motoren und Fahrzeuge, Elektroantriebe und Anrechnung des Einsatzes von regenerativen, kohlendioxidneutralen Kraftstoffen. In den letzten Jahren wurde der Einsatz von regenerativen Kraftstoffen über den Weg der Beimischung politisch favorisiert. Diese Beimischung sollte stufenweise erhöht werden. So wurde im Jahr 2008 die Beimischung von 10 % FAME zu Dieselkraftstoff und im Jahr 2011 die Beimischung von 10 % Bioethanol zu Ottokraftstoff erwogen. Beide Blendkomponenten konnten sich jedoch auf dem deutschen Kraftstoffmarkt nicht behaupten. Die Alternative zur Beimischung ist der Einsatz von Reinkraftstoffen in einzelnen Anwendungssegmenten. Hierfür werden hoch entwickelte emissionsarme Brennverfahren benötigt. In diesem Projekt wird untersucht, wie Reinkraftstoffe auf Rapsölbasis in hochmodernen Brennverfahren umgesetzt werden und welche Emissionen damit verbunden sind.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Volker Wichmann Dipl.-Ing. Thomas Sadlowski Prof. Dr.-Ing. Horst Harndorf |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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