Für die zukünftige Bereitstellung von Kraft- und Brennstoffen aus Biomasse bestehen zahlreiche Verfahrens- und Technologieansätze. Vielen Ansätzen liegt ein thermochemisches Verfahren zugrunde. Oft erfolgt dabei die Konzentration auf einen Einsatzstoff um einen reibungslosen Betrieb mit hoher jährlicher Auslastung zu gewährleisten. Mit zunehmender Anlagengröße und damit höheren Investitionskosten ergibt sich durch die Bindung an einen einzelnen Einsatzstoff ein erhöhtes Risiko bei Verfügbarkeitsengpässen und sich aufgrund der Nachfrage verstärkenden Preisschwankungen.
Für die Bereitstellung biogener Kraft- und Brennstoffe wurde im Rahmen eines BMU-Verbundvorhabens des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zum 'Einsatz von biogenen Rest- und Abfallstoffen in thermo-chemischen Anlagen zur Kraft- und Brennstoffbereitstellung' die Nutzung von biogenen Rest- und Abfallstoffen untersucht. Es ergeben sich dabei vielfätige Aspekte, die fü eine ganzheitliche Betrachtung untersucht werden müsen. Das Projekt reicht von der Untersuchung und Auswahl mölicher Einsatzstoffe üer die Verwendung in der Schnellpyrolyse bis zur weiterfürenden energetischen Nutzung der Produkte. Die Nutzung bisher nicht in der Schnellpyrolyse eingesetzter Stoffe soll zur Mölichkeit einer Einsatzstoffdiversifizierung zuküftiger thermochemischer Anlagen beitragen. Die Untersuchung von technisch anspruchsloseren Löungen zur energetischen Nutzung von Pyrolyseprodukten wird üerprüt. Darüer hinaus wird im Rahmen des Projektes eine Recherchemölichkeit zur Untersuchung von Biomassepyrolyseversuchen bereitgestellt.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 5. Rostocker Bioenergieforum (November 2011) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Michael Kröger |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.