Planung und Konzeption eines Ersatzbrennstoffkraftwerks zur Energieversorgung einer Papiermaschine
Die Propapier PM 2 AG ist eine hundertprozentige Tochter der Progroup AG mit Sitz in Offenbach an der Queich in Deutschland. Die Progroup AG ist mit ihrem Kerngeschäft, der Produktion und Lieferung von Wellpappenrohformaten sowie Wellpappenrohpapieren, an neun Standorten in Europa präsent und ist in diesem Segment nach eigenen Angaben Marktführer in Europa. Das Unternehmen Propapier (PP) plante, am Standort Eisenhüttenstadt seine Kapazitäten zu erweitern und beabsichtigte deshalb, eine neue Papiermaschine (PM 2) zu errichten. Für die Strom- und Dampfversorgung dieser Papiermaschine war ein Heizkraftwerk zu errichten. Der geplante Standort liegt circa vier Kilometer westlich der Oder, die hier die Grenze zu Polen markiert. Das Kraftwerk wird in einem Industriegebiet am Oder-Spree-Kanal, nordöstlich der Stadt Eisenhüttenstadt errichtet. Die Flächen des Geländes wurden vormals als Lagerflächen, Kiesgrube, Bauflächen oder für Gleisanlagen genutzt. In der Papiermaschine werden Wellpappenrohpapiere aus 100 Prozent Altpapier verschiedener Qualitäten hergestellt. Für die Produktion der Rohpapiere wird das Altpapier in einem Wasserbad aufgelöst. Die Fasern werden gereinigt und für den Einsatz in der Papiermaschine vorbereitet. Anschließend werden die Fasern in einer dünnen Lösung auf ein Sieb gesprüht, mechanisch entwässert und auf mit Dampf beheizten Trommeln weiter getrocknet. Anschließend wird das Papier auf große Rollen gewickelt und auf die benötigten Größen zugeschnitten. Die Papierproduktion ist eine energieintensive Industrie. So benötigt die PM 2 für die Produktion des Papiers circa. 140 Tonnen Dampf pro Stunde sowie insgesamt 42 Megawatt Strom.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 04 /2011 (Dezember 2011) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Kai Redemann |
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