In der Vergangenheit hat sich das Tracer-Fluid-Logging (kurz TFL) als
Methode zum Erkennen und Quantifizieren langsamer Fließbewegungen in Bohrlöchern und Brunnen in der Praxis bewährt. Statt des bisher entsprechend DVGW-Arbeitsblatt W 110 ein - gesetzten Tracers NaCl kommen zunehmend die fluoreszierenden Farbstoffe Uranin und Eosin zum Einsatz, welche sich dank moderner Nachweis- und Zugabemethoden in extrem geringen Konzentrationen einsetzen lassen.
Die in Brunnen im Ruhezustand stattfindenden vertikalen Fließbewegungen sind ein Beleg für das Vorhandensein von hydrostatischen Potenzialdifferenzen. Diese sind in der Regel unerwünscht. Zum einen zeigen sie häufig die unerlaubte Verbindung natürlich getrennter Grundwasserleiter und damit einen nicht fachgerechten Ausbau des Brunnens an. Zum anderen führen sie zu einer beschleunigten Alterung im Bereich der Schluckhorizonte. Fließbewegungen im Ruhezustand bilden daher einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis der hydraulischen Funktion des Brunnens und seines hydrogeologischen Umfeldes. Im Fest gestein sollten hydraulische Tests im Ruhezustand und unter Förderbedingungen in der noch offenen Bohrung vor dem endgültigen Brunnenausbau stattfinden, um hydraulische Kurzschlüsse zu vermeiden. Bei bereits vorhandenen Altbrunnen ist die Kenntnis möglicher hydrostatischer Poten - zialdifferenzen für den Erfolg durchzuführender Sanierungsarbeiten entscheidend. Vertikale Fließbewegungen werden in Bohrungen und Brunnen in der Regel mit dem Impellerflowmeter-Log be - obachtet. Dabei wird aus der Dreh - geschwindigkeit eines Flügelrades die Geschwindigkeit, mit welcher das Wasser die Flowmetersonde anströmt, bestimmt. Anhand der Sondenfahrgeschwindigkeit und des Durchmessers des Brunnenrohrstrangs kann die vertikale Durchflussrate (FLOW.Q) direkt bestimmt werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 12 - 2011 (Dezember 2011) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Geol Falk Triller Dipl.-Geol. Karsten Baumann |
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