Mit einer semi-mobilen Anlage lässt sich dezentral aus Biomasse Strom und Wärme gewinnen. Die sonst üblichen Probleme des Wärmetransports zu einem oft fernen Verbraucher verlieren dabei an Bedeutung. Das Verfahren beruht auf dem Prinzip der Trockenfermentation, einem bewährten Verfahrensprinzip zur Biogas-Gewinnung.
(22.11.2011) Das auffallende Pink der Container hat fast etwas von italienischer Industriearchitektur. Nichts deutet auf eine Biogasanlage hin - bestenfalls noch das zeltartig aufgewölbte Dach, unter dem sich der Gasspeicher befindet. Vier Container erinnern an Lkw-Garagen, doch dahinter befindet sich nichts als dampfende Biomasse, die unter Luftabschluss und praktisch frei von Geruchsemissionen Methan erzeugt. Hier, auf dem Betriebsgelände des Anlagenbauers Eggersmann in Bad Oeynhausen (www.smartferm.de), steht die weltweit erste semi-mobile Trockenfermentationsanlage für geringe bis mittlere Durchsatzleistung, die mit minimalem Platzbedarf und in kurzer Bauzeit überall dort aufgestellt werden kann, wo unmittelbar ein Bedarf an Strom und Wärme besteht. Die Anlage mit der Produktbezeichnung ‚Smartferm’ besteht standardmäßig aus vier werkseitig vormontierten Trockenfermentern in Containerbauweise, notwendiger Prozesstechnik, Kompressoren, Ventilatoren, Pumpen, Heizungsverteilung, etc., der Dämmung, der Biofilter und letztlich dem Blockheizkraftwerk. 'Die elektronische Steuerungstechnik ist so ausgelegt, dass man die Anlage von irgendwo aus in der Welt per Smartphone steuern kann', erklärt Firmenchef Karlgünter Eggersmann gegenüber dem ENTSORGA-Magazin...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | November/Dezember 2011 (November 2011) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh |
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