Biochar aus Biomasse herzustellen, erfordert entweder komplexe und teure industrielle Anlagen und Installationen, oder es wird auf die traditionelle Holzkohleherstellung zurückgegriffen, diese haben jedoch den Nachteil, dass große Mengen unverbrannter schädlicher Abgase in die Atmosphäre abgegeben werden mit hohem unverbrannten Methananteil. Die Entwicklung und der Einsatz der "adam-retort" ermöglicht nun eine Pyrolyse auf einfachem Niveau umweltfreundlicher vorzunehmen, mit dem sauberen Abbrand der Holzgase.
Die traditionelle Verkohlung arbeitet mit geringen Wirkungsgraden von etwa 10-20% (Emrich, W.; 1985), also der Umwandlung von Holz, bzw. Biomasse um Holzkohle herzustellen (der Wirkungsgrad bezieht sich auf Biomasse ohne Wasser). Verbesserte Verkohlungstechnologien, z.B. der Ziegelmeiler, Soubri-Fosse oder der Stahltonnenmeiler (Mark-II steel kiln) steigern den Wirkungsgrad nicht wesentlich (Wirkungsgrad ~25%), erfordern schon Investitionen von 500 bis 5000 Euro. (FAO, 1983, 1997). Ein wesentlicher Aspekt ist jedoch auch, dass diese sogenannten verbesserten Meiler keine technischen Möglichkeiten haben die schädlichen Rauchgase abzufackeln und somit keine wesentliche Reduzierung des Methanausstoßes erfolgt. Der Holzkohleverbrauch pro Jahr liegt bei Länder wie Kenia bei ca. 2,5 Mio./t, Sudan 2 Mio/t, Thailand 3 Mio/t, (World Energy Council).
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 72. Symposium 2011 (Oktober 2011) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Christoph Adam Juraj Ladomersky Associate Professor Emilia Hroncova |
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