Sanierung von Trinkwasserspeichern aus Beton - Werkstoffsysteme im Überblick - Wer die Wahl hat, hat die Qual!

Für die Sanierung von Trinkwasserspeichern aus Beton kommen eine Vielzahl von unterschiedlichen Werkstoffsystemen zur Auskleidung und Beschichtung zum Einsatz. Neben den hygienischen werden auch technische Anforderungen an die Systeme gestellt. Dabei wird der Anwender mit komplexen Fragestellungen konfrontiert, die bei richtiger Beantwortung zur Auswahl eines geeigneten Werkstoffsystems führen. Folgender Artikel gibt dazu eine Hilfestellung, liefert Lösungsansätze für Problemstellungen und erläutert die Berücksichtigung des Themas im DVGW-Arbeitsblatt W 300 (derzeit in Überarbeitung) bzw. W 312.

In § 17 Abs. 1 der Trinkwasserverordnung heißt es: ' Für die Neuerrichtung oder die Instandhaltung von Anlagen für die Gewinnung, die Aufbereitung oder die Verteilung von Trinkwasser dürfen nur Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die in Kontakt mit Wasser Stoffe nicht in solchen Konzentrationen abgeben, die höher als nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik unvermeidbar sind. Weiterhin dürfen Werkstoffe und Materialien den nach dieser Verordnung vorgesehenen Schutz der menschlichen Gesundheit nicht unmittelbar oder mittelbar mindern oder den Geruch oder den Geschmack des Wassers verändern. Bei der Planung, dem Bau und Betrieb der in Satz 1 genannten Anlagen sind mindestens die allgemein anerkannten Regeln der Technik einzuhalten. Dies kann für die dabei betroffenen Verfahren und Produkte insbesondere sichergestellt werden, indem durch einen akkreditierten Branchenzertifizierer zertifizierte Verfahren und Produkte eingesetzt werden.'
Unter Werkstoff sind dabei alle eingesetzten Materialien einschließlich Baustoffe und Bauhilfsstoffe (z. B. Fugenmaterial, Anstriche, kunststoffgebundene Beschichtungen, Schalungsbahnen, Folien, Trennmittel, Verflüssiger, Kleber, Fugenmörtel, Abstandhalter, Verpressmaterialien etc.), welche direkten oder indirekten (Tauwasser, Spaltwasser, Risse, Diffusion, Hinterläufigkeit, Fugen etc.) Kontakt mit Trinkwasser haben, zu verstehen. Es sei darauf hingewiesen, dass Werkstoffe, die einen indirekten Kontakt mit Trinkwasser haben, ebenfalls die Qualität des Trinkwassers beeinflussen können.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 09 - 2011 (September 2011)
Seiten: 9
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Peter Frenz
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.