Die Frage nach dem Verhältnis von Produkt- und Stoffrecht zielt letztlich darauf ab, zu analysieren, ob es bei einer Identität von Regelungsgegenstand und Regelungsadressaten in verschiedenen Gesetzen - solchen des Produkt- und solchen des Stoffrechts - Rechtsfolgen unterschiedlicher Art gibt, die in logischer Alternativität stehen - sich also ausschließen, weil 'entweder' nur die eine 'oder' nur die andere Rechtsfolge gelten kann (im Sinne der formalen Logik: die Relation 'aut - aut').
Es geht darum, einen logischen Widerspruch des Gesetzgebers zu entdecken. Gibt es einen solchen Widerspruch nicht, gelten die Gesetze der beiden 'Gruppen', die thematisch in Beziehung gesetzt sind, nebeneinander/parallel, weil sie 1. verschiedene Regelungsgegenstände, 2. verschiedene Regelungsadressaten, oder 3. verschiedene Rechtsfolgen festlegen. Hinreichende Bedingung für die Richtigkeit der Aussage: 'parallele Geltung' ist, dass zwei Gesetze, die unterschiedlichen Gruppen angehören, in einem der drei genannten Punkte nicht übereinstimmen. Mein Vortrag ist folgendermaßen aufgebaut: Ich stelle im ersten Teil die Gesetze vor, die dem Produkt- und dem Stoffrecht zuzuordnen sind; damit habe ich die 'Untersuchungsmaterie' festgelegt; bereits an dieser Stelle können themenrelevante Aussagen getroffen werden. Im zweiten Teil bestimme ich die drei zuvor festgelegten Untersuchungsgegenstände für das wichtigste Gesetz des Produktrechts. Im dritten Teil vergleiche ich alle Gesetze des Stoffrechts mit diesem Gesetz des Produktrechts. Nach jedem einzelnen Vergleich kann ich die Aussage treffen: 'parallele Geltung' oder weitere Prüfung. Im vierten Teil fasse ich die gewonnenen Ergebnisse zusammen.
| Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
| Quelle: | StoffR 05/2011 (Oktober 2011) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 25,00 |
| Autor: | Professor Dr. Dr. h.c. Franz-Joseph Peine |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.