Der Nil ist nicht nur einer der längsten Flüsse der Welt, sondern zählt auch zu den Flüssen mit den höchsten Sedimentfrachten. Neben der Analyse der Abflusscharakteristik, die sich aufgrund der drei maßgebenden Hauptarme des Nils sehr differenziert darstellt, stellte die
Erhebung und Modellierung der Sedimentationsvorgänge ober- und unterstrom des Dammes eine wichtige Basis für die Aufstellung der Regeln zur Stauraumbewirtschaftung dar. Der Artikel gibt einen kurzen Überblick über die wesentlichen Aspekte und Herausforderungen dieser
Aufgaben.
Neben der Einhaltung der technischen Randbedingungen ist die Stauraumbewirtschaftung in einem nicht ganz einfachen administrativen Kontext zu sehen. Wie beschrieben gibt es insgesamt vier Staudämme in den drei Hauptzuflüssen des Nils oberstrom des Merowe-Dammes. Alle vier Dämme stehen jedoch unter der Administration einer anderen als der für den Betrieb und die Verwaltung des Merowe- Damms zuständigen Behörde. Aufgrund der unterschiedlichen Strukturen und möglichen Befindlichkeiten findet nur ein Mindestmaß an Kommunikation und Koordination statt, was zu einer suboptimalen Bewirtschaftung der verfügbaren Wasserressourcen führen kann, da der Zufluss des Merowe-Reservoirs weitgehend durch die oberstrom liegenden Staudämme reguliert wird, auf diese Regulierung aber nur begrenzt Einfluss genommen werden kann.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 1-2 / 2011 (Januar 2011) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. Jens Mödinger Dipl.-Ing. Christoph Grass Eng. Abdelrahman Saghayroon Elzein |
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