Worauf kommt es bei der Auswahl an?
In Deutschland werden jährlich fast 900 Mio. Tonnen CO2 emittiert und die Wirtschaft verursacht laut Inventarbericht des Umweltbundesamts knapp 70 Prozent dieser Emissionen. Aber immer mehr Unternehmen beziehen Ökostrom und vermeiden so CO2-Emissionen und auch radioaktiven Abfall. Als Öko- oder Grünstrom wird elektrische Energie bezeichnet, deren Rohstoffbasis sich erneuert oder natürlicherweise zur Verfügung steht. Gängige Energiequellen sind Wind, Wasser, Biomasse, Photovoltaik, aber auch Kraft-Wärme-Koppelung (KWK) mit fossilem Brennstoff wie zum Beispiel Erdgas. Die Kosten für den grünen Strom sind ungefähr ein Prozent höher als die für herkömmlichen Strom.
Die Güte von Ökostrom wird durch mehrere Faktoren bestimmt. Ausschlaggebend dafür sind das Alter der Produktionsanlagen, die Herkunft und - ganz wichtig - die Verpfl ichtungen zum Zubau. Grünstrom-Zertifikate wie zum Beispiel das Renewable Energy Certifi cate System (RECS) sind lediglich Herkunftsnachweise. Über die Qualität der Produktionsanlagen und damit des Ökostroms haben diese Zertifi kate keine Aussagekraft. Der Bezug von Strom aus erneuerbaren Produktionsanlagen sollte unbedingt einhergehen mit weiteren Maßnahmen, die die Nachfrage nach Ökostrom fördern und den Ausbau regenerativer Energieanlagen unterstützen. Die Anbieter von Ökostrom können sich solche Aktivitäten durch verschiedene Institutionen wie Umweltorganisationen, Institute, Verbraucherzentralen oder große TÜV Gesellschaften überprüfen und bescheinigen lassen. Deren Gütesiegel - wie das Grüner Strom Label, das OK Power Label oder das TÜV SÜD Zertifi kat - bestätigen die nach ihren jeweiligen Kriterien erlangte Qualität des Ökostroms. Sie unterscheiden sich zum Beispiel in Bezug auf den Anteil erneuerbarer Energien oder die Ausweisung der Stromquellen. Es werden Fonds- und Händlermodelle oder beides gleichzeitig praktiziert. Während Fondsmodelle auf direktem Zubau basieren, unterstützen reine Händlermodelle ausschließlich vorhandene Energiequellen.
Copyright: | © FORUM Nachhaltiges Wirtschaften |
Quelle: | Heft 02 - 2011 (Februar 2011) |
Seiten: | 1 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Jan-Oliver Heidrich |
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Genehmigungs- und Beteiligungsfiktionen - ein effektives Instrument der Verfahrensbeschleunigung für Windenergieanlagen?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2025)
Zur Beschleunigung von Planungs- und Zulassungsverfahren setzt der Gesetzgeber verschiedentlich auch das Instrument einer Fiktion von nicht fristgerecht ergangenen Behördenentscheidungen ein. Dabei kann es sich z.B. um das Einvernehmen einer Gemeinde zu einer Baugenehmigung nach § 36 Abs. 2 S. 2 BauGB, um Baugenehmigungen für zumeist kleinere Bauvorhaben nach den LBauO der Länder, um die Genehmigung einer Änderung von Windenergieanlagen nach § 16 bAbs. 9S. 1BImSchGimRahmeneinesRepowering oder auch um die Bestätigung eines Entsorgungsnachweises für gefährliche Abfälle nach § 5 Abs. 5 NachwV handeln.
Das Bundesverfassungsgericht und der Investitionsschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2023)
In its decision of 30 June 2020, the Federal Constitutional Court granted protection of legitimate expectations for frustrated investments in the approval procedure for the erection of wind turbines in the exclusive economic zone, but only with consideration of the affected parties and not on the basis of fundamental rights under Article 14 (1) of the Basic Law or Article 12 (1) of the Basic Law, but rather under Article 2 (1) of the Basic Law in conjunction with Article 20 (3) of the Basic Law. Article 20 (3) GG on the basis of the standards of retroactivity under the rule of law. In contrast to the overwhelming acceptance of the decision in the literature, the article criticises the rejection of the use of the fundamental right to property, but also the derivation of the said duty of consideration.
Batterien aus der E-Mobilität in Second-Life-Anwendungen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
In der Abfallhierarchie Die gängigen Konzepte, bei denen preisgünstige Batterien technisch, aber auch wirt-schaftlich sinnvoll eigesetzt werden können. Diese Anwendungen konzentrieren sich alle primär auf den Bereich stationärer Speicher. Die genaueste, jedoch zeitlich aufwendigste Methode, ist ein Zyklentest. Hierbei wird die Batterie vollständig entladen und anschließen mit einer geringen Ladeleistung wieder vollständig geladen. Dabei wird der eingebrachte Strom gemessen.
Planungsrechtliche Probleme der Energiewende in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (7/2018)
This article shows the changes in planning law that will result within the framework of Switzerland's energy transition. The legal structure of the energy transition in Switzerland starts with the promotion of renewable energy production as well as the improvement of transport capacities for electrical energy.
Möglichkeiten der Bioenergieforschung im neuen Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe
© Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock (6/2016)
Es wird ein Überblick gegeben über den Aufbau und die Schwerpunkte im aktuellen Förderprogramm Nachwachsende Rohstoffe (FPNR) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), welches durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) als Projektträger betreut wird. Dabei werden die Fördermöglichkeiten des genannten Förderprogramms und die Kriterien für FuE-Maßnahmen im Bereich Bioenergie vorgestellt.