Energetische Grundwassernutzung im städtischen Bereich - Planung bei konkurrierenden Nutzungen

Die Grundwassernutzung im Bereich der Bonner Rheinaue hat Tradition. Schon als Bonn noch Regierungshauptstadt war, wurden im Wasserwerk Plittersdorf und im Alten Wasserwerk in der Nähe des ehemaligen Plenarsaals jährlich bis zu 5 Mio. m³ Grundwasser gefördert. In Zeiten hoher Energiepreise und der Notwendigkeit, CO2-Emissionen zu reduzieren, liegt es nahe, die Ressource Grundwasser zum Heizen und Kühlen von Gebäuden zu nutzen. Mit einer übergreifenden Planung kann dies auf nachhaltige und wirtschaftliche Weise geschehen.

Bei dem hier vorgestellten Projekt handelt es sich um den Neubau eines mehrgeschossigen Büro- und Verwaltungsgebäudes an der Heussallee in Bonn (Abb. 1). Ein großer Teil des Heiz- und Kühlenergiebedarfes wird über eine energetische Grundwassernutzung gedeckt. Hierfür wird aus einem Entnahmebrunnen Grundwasser gefördert und in zwei Schluckbrunnen versickert. Im Gebäude wird das im Grundwasser enthaltene Energiepotenzial im Heizfall mit Hilfe einer Wärmepumpe nutzbar gemacht. Die Kühlung erfolgt ohne den Einsatz einer Kältemaschine über die Decken des Gebäudes (Betonkernaktivierung) und zeichnet sich damit durch einen besonders geringen Verbrauch an Primärenergie aus.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 07/08 - 2011 (August 2011)
Seiten: 8
Preis: € 8,00
Autor: Thomas Conzen
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.