Deponien und Altablagerungen gehören weltweit zu den bedeutendsten Quellen anthropogen bedingter Methanemissionen. Mit der In-situ Aerobisierung (Niederdruckbelüftung) von Depo-nien und Altablagerungen können klimaschädliche Methanemissionen von abgelagerten Abfäl-len mit hohem organischen Anteil nachhaltig und kontrolliert vermindert werden. Um den Ein-satz der Niederdruckbelüftung noch effizienter zu gestalten, wird das flächige Aufbringen von Abdeckschichten, die gleichzeitig als Methanoxidations- und Wasserhaushaltsschicht dienen, diskutiert.
Im Rahmen des Forschungsprojektes "Nutzraum" ("INnovative In-sitU MeThoden Zur SanieRung von Altablagerungen Und kontaMinierten Standorten") wird u.a. untersucht, ob Entgasungsbrunnen sowie zur Abluftreinigung erforderliche Biofilter bei er In-situ Aerobisie-rung durch die zuvor angesprochenen Abdeckschichten eventuell eingespart werden können. Durch die zusätzliche Forcierung der mikrobiellen Oxidation von Methan einerseits, sowie der Verringerung einer Sickerwasserbelastung andererseits, könnte somit die In-situ Aerobisierung kostengünstiger gestaltet werden. Es werden verschiedene Anforderungen an eine geeignete Abdeckschicht gestellt. So muss diese ausreichend dicht sein, um die Luftausbreitung im Depo-niekörper zu ermöglichen, gleichzeitig jedoch genügend Durchlässigkeit mit sich bringen, um die mikrobielle Methanoxidation nicht zu behindern. Eine zusätzliche Anforderung bedingt eine hohe Wasserspeicherkapazität, um das Niederschlagswasser für die Evapotranspiration zurück-zuhalten, und somit die Infiltration in den Deponiekörper und die daraus resultierende Sicker-wasserbildung zu unterbinden. Weiters ist auch ein gewisses Feuchtemilieu für einen effizienten mikrobiellen Ab- und Umbau während der In-situ Aerobisierung erforderlich.
Mit Hilfe von Groß-Lysimeterversuchen am Standort Seibersdorf (AIT Austrian Institute of Technology) werden unterschiedliche Abdeckschichten hinsichtlich ihrer Emissionsminderung vor und während der Belüftung systematisch verglichen. Die Befüllung der 4 m² großen und 3 m tiefen Lysimeter erfolgte im Februar 2008, wobei die folgenden vier Varianten ausgeführt wurden (siehe auch Abbildung 1
Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
Quelle: | 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 1,50 |
Autor: | Marlies Hrad Dipl.-Ing. Dr. Marion Huber-Humer |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.