Entwicklung eines Trennverfahrens für gipskontaminierten Betonbruch

Auf dem Gebiet der neuen Bundesländer wurden ca. 2,15 Millionen Wohnungen in Fertigteilbauweise, die meisten davon in Plattenbauweise, gebaut. In einem erheblichen Anteil dieser Bauten wurde Gips in Badzellen, Zwischenwänden, als Anhydritestrich und als Trenn- und Vorsatzwand eingebaut. Vor einem Gebäudeabbruch werden die gipshaltigen Baustoffe und Bauteile aus Kostengründen oftmals nicht entfernt. Das gesamte Gebäude wird mit der Abbruchzange rückgebaut.

 Im Ergebnis der Abbruchmaßnahmen liegt ein Beton- Gips-Gemisch vor, dessen Verwertung ohne Abtrennung des Gipsanteils nicht möglich ist. Durch den hohen Sulfatgehalt des Gemisches ist eine Verwertung als rezyklierter Betonzuschlag ausgeschlossen. Der Grundwasserschutz schränkt die Verwendung im Straßen-, Wege- oder Erdbau stark ein. Im Beitrag wird die Entwicklung eines Trennverfahrens für Beton-Gips-Gemische basierend auf einer Modifikation der Nasssetztechnik beschrieben. Das nassmechanische Sortieren von Stoffen nach ihren spezifischen Gewichten mit Setzmaschinen, ist ein seit Jahrhunderten bekanntes Aufbereitungsverfahren. Die Herausforderung an die Setztechnik, in diesem Projekt, stellen die geringen Dichteunterschiede zwischen dem Beton und den Gipsbaustoffen, insbesondere dem Anhydritestrich dar.



Copyright: © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW)
Quelle: 1. Wissenschaftskongress März 2011 - Straubing (Juni 2011)
Seiten: 4
Preis: € 2,00
Autor: Dipl.-Ing. Thomas Schnellert
Professor Dr.-Ing. habil. Anette Müller
 
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