Mit der Siebklassierung wird das Siebgut in Grobgut - auch als Siebüberlauf oder Überkorn bezeichnet - und in Feingut - auch als Siebdurchgang oder Unterkorn bezeichnet - an einer bewegten oder unbewegten Trennfläche mit Öffnungen, durch die das Feingut hindurchtreten kann, getrennt. Bei der Siebklassierung wird nach der Geometrie der Abfallbestandteile durch eine Trennfläche - den Siebboden - getrennt. In der Trennfläche sind Öffnungen unterschiedlicher Form geometrisch angeordnet. Voraussetzungen für eine weitgehend vollständige Siebklassierung sind, dass die auf das Sieb aufgegebenen Körner oder bei Abfällen die Partikel des zerkleinerten Materials Gelegenheit haben, sich unmittelbar über den Sieböffnungen anzuordnen und dass eine ausreichende Kraft wirkt, die das Unterkorn durch die Sieböffnung fördert. Da es sich um reale Körner unterschiedlicher Abmessungen in den drei Raumrichtungen handelt, ist eine passende Lage des Korns oder Partikels eine weitere Voraussetzung für den Durchgang durch das Sieb.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 4 (2011) (Juni 2011) |
Seiten: | 31 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.