In den meisten europäischen Ländern spielt die stoffliche Verwertung von Abfällen ähnlich wie deren energetische Verwertung noch eine untergeordnete Rolle, in einigen EUMitgliedsstaaten werden noch mehr als neunzig Prozent des Siedlungsabfalls deponiert. Die zuletzt 2008 novellierte EU-Abfallrahmenrichtlinie verspricht hier in den nächsten Jahren erhebliche Veränderungsprozesse, da sie verbindliche Quoten zur Getrennterfassung vorschreibt - so müssen bis 2020 fünfzig Prozent von Papier, Metall und Glas aus Hausmüll sowie siebzig Prozent der nicht gefährlichen Bau- und Abbruchabfälle wieder verwendet oder recycelt werden. Erforderliche Maßnahmen zur Errichtung von Rücknahme-, Erfassungs- und Verwertungssystemen für gebrauchte Verpackungen müssen von den Mitgliedstaaten ergriffen werden. Dies wird dem Markt für Sortieranlagen in Europa einen erheblichen Schub versetzen.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 4 (2011) (Juni 2011) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. habil. Hilmar Westholm |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.