Neue Erkenntnisse zur Chloranalytik von Ersatzbrennstoffen

Bei der Qualitätssicherung von Ersatzbrennstoffen ist der Chlorgehalt von besonderem Interesse. Grundsätzlich lassen sich die Chlorverbindungen in organische wie z. B. PVC und anorganische Formen unterscheiden, welche sich im thermischen Prozess unterschiedlich freisetzen.

Die hohen Ablagerungsraten von anorganischen Salzen wie NaCl und KCl führen zur Hochtemperaturkorrosion. Mittels Pressbohrmethode (PBM) besteht neben der Gewinnung repräsentativer Feststoffproben die technisch einfache und ökonomisch günstige Möglichkeit zur Erzeugung von Pressflüssigkeit. Der Vergleich von Analysenergebnissen anorganischer Chlorfrachten zwischen den DIN-Verfahren Elution und Extraktion und der Analyse der Pressflüssigkeit ergibt eine sehr gute Korrelation. Die neuen Möglichkeiten der differenzierten Analytik sollen den Summenparameter Cl relativieren und Indikator für das Korrosionspotential des eingetragenen Cl sein. Zudem wird angestrebt von der singulären Angabe eines wenig aussagekräftigen Gesamtchlorgehaltes abzugehen und eine funktional zusammengesetzte Chlorkennziffer zu entwickeln.



Copyright: © Wasteconsult International
Quelle: Waste-to-Resource 2011 (Mai 2011)
Seiten: 16
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz
Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke

 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.