Vietnam hat in den vergangenen 20 Jahren einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt, was zu einer spürbaren Beteiligung an der Weltwirtschaft geführt hat. Die zunehmende Industrialisierung hat eine kontinuierlich steigende Anzahl von Industrieparks zur Folge, doch ein Großteil der Produktion von Gütern jeglicher Art findet nach wie vor in den so genannten Handwerksdörfern statt.
Diese Dörfer produzierten ursprünglich, vor allem zu den Zeiten in denen es wenig Arbeit auf den Reisfeldern gab, traditionelle Produkte wie z. B. Keramikartikel und Textilien. Heutzutage haben die Dörfer ihre Produktion den modernen Bedürfnissen angepasst und sich zu regelrecht kleinen Industriezonen gewandelt, die fast jede Art von Waren produzieren. In den Dörfern spielen Umweltschutz und Arbeitssicherheit eine untergeordnete Rolle. Die Gründe sind vielschichtig: eine mangelnde Ausbildung der Verantwortlichen, unzureichende verwendete Technologien oder die fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Während einer Fact Finding Mission des BMBF und des BMZ wurde gemeinsam mit den vietnamesischen Behörden beschlossen die Provinz Bac Ninh als Modellregion für eine Studie zur Verbesserung der Umweltsituation in Handwerksdörfern mit Fokus auf der Lebensmittelproduktion auszuwählen.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 7. Biogastagung: Aktuelle Tendenzen, Co-Vergärung und Wirtschaftlichkeit (Juni 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Prof. Dr. Sc. Luu Van Boi Celia Hahn Prof. Dr. rer. nat. Peter Werner Dr.-Ing. Dirk Weichgrebe Leonhard Fechter |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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