Siliziumorganische Verbindungen werden heutzutage in fast allen Industriebereichen eingesetzt und kommen so nach Ende der Nutzung der Produkte den Abfallbehandlungsanlagen zu. Bei der Vergärung von silicon- und siloxanhaltigen Materialien und der Deponierung von Abfällen gehen die flüchtigen siliziumorganischen Verbindungen in das hierbei entstehende Gas über. Dieses wird aufgrund des hohen Methangehalts in Blockheizkraftwerken (BHKW) energetisch verwertet.
Bei der Verbrennung und damit Oxidierung der siliziumorganischen Verbindungen entsteht Siliziumdioxid, das als glasartiger Belag Abrasionsschäden an Motorenteilen und hiermit verkürzte Standzeiten und Wartungsintervalle und finanzielle Schäden verursacht. Auch bei der Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz spielen Spurengase, wie die siliziumorganischen Verbindungen eine Rolle und müssen für eine schadfreie Nutzung des Gases entfernt werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes zum Thema Siloxane in der Abfallwirtschaft wurden im Frühjahr 2010 Untersuchungen an deutschen Deponiestandorten durchgeführt. Hierbei wurden Siloxankonzentrationen von bis zu knapp 90 mg/Nm³ nachgewiesen. Auch an einem verhältnismäßig alten Deponiestandort konnten Gehalte von 18 mg/Nm³ gemessen werden. Bei Messungen im Jahr 2008 wurden in Biogas nur wenige Zehntel mg/Nm³ und in Klärgas bis zu 2,5 mg/Nm³ ermittelt.
Copyright: | © TU Dresden - Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft |
Quelle: | 7. Biogastagung: Aktuelle Tendenzen, Co-Vergärung und Wirtschaftlichkeit (Juni 2010) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Stephan Mattersteig Dipl.-Hydrol. Nathalie Korf Dipl.-Ing. Lilly Brunn Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski Dr. rer. nat. Matthias Friese |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.