BEKON - Praxiserfahrungen und neue Entwicklungen

Im Rahmen des Vortrags werden die Referenzanlagen Pohlsche Heide (Deutschland), Baar (Schweiz) und Cesena (Italien) vorgestellt. Das gegenüber Störstoffen und strukturreichen Substraten unanfällige BEKONVerfahren erlaubt den Einsatz des zu vergärenden Materials ohne vorherige Vorbehandlung. In den Anlagen Pohlsche Heide bei Hille, in Baar in der Schweiz wie auch in Cesena in Italien wird das zu vergärende Material jedoch vor der Vergärungsstufe mechanisch vorbehandelt. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse aus den verschiedenen Anlagen werden kurz vorgestellt. Es soll ebenso auf die Kompostierung der
Gärreste und die erzeugte Kompostqualität eingegangen werden.

Das BEKON-Trockenfermentationsverfahren wurde speziell für die Vergärung von Bioabfällen oder der organischen Fraktion aus dem Hausmüll mit einem hohen Strukturanteil entwickelt und ist besonders unempfindlich gegenüber Störstoffen. Das BEKON-Verfahren erlaubt die Verwertung von Biomassen mit hohem Trockensubstanzgehalt und ist sehr vorteilhaft gegenüber mechanischen Störstoffen (Sand, Steinen, holzigen oder faserigen Bestandteilen etc.). Der verfahrensbedingt hohe TSGehalt der Gärreste am Ende der Vergärungsphase ermöglicht deren sichere Kompostierung im nachfolgenden Prozessschritt. Das Verfahren ist an 25 Standorten in Deutschland, Italien, Frankreich und in der Schweiz in Betrieb bzw. in der Planungs- und Bauphase.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 23. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2011 (April 2011)
Seiten: 9
Preis: € 4,50
Autor: Dipl.-Phys. Ing. (FH) Peter Lutz
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.