Trockenstabilat für Larnaca: Neue Perspektive für eine wenig beachtete Technologie

Das Trockenstabilatverfahren rührte einst die deutsche Abfallwirtschaft auf. Der Grüne Punkt fürchtete um seinen Markt und Umweltschützer sahen Emissionsprobleme. Hinzu kamen wirtschaftliche Turbulenzen um das Unternehmen Herhof. Doch die Idee scheint sich durchzusetzen. Nicht nur in Deutschland.

Foto: Helector AG(09.05.2011) Die klassische Alternative Deponieren oder Verbrennen wurde mit Inbetriebnahme der Herhof-Trockenstabilatanlage in Asslar (Lahn- Dill-Kreis) im Jahre 1997 durch eine dazwischen angesiedelte Variante ergänzt: Biologische Trocknung mit mechanischer Abtrennung von Metallen (Eisen und Nichteisen), Glas (farbsortiert) zur Verwertung und (reaktionslosen) Inertstoffen zum Einsatz in der Bauwirtschaft bzw. zur Ablagerung. Der verbleibende (trockene) Rest mit einem Heizwertäquivalent von Braunkohle ergibt einen von Schadstoffen entfrachteten Ersatzbrennstoff. Nach flächendeckender Getrennterfassung von Glas, Papier, Biomüll und Verpackungsabfällen war damit endgültig die Wende von der Abfallwirtschaft zu einer über die Getrennterfassung hinausreichenden Ressourcenwirtschaft vollzogen. Dem folgten weitere entsorgungspflichtige Körperschaften in Deutschland mit Anlagen in Rennerod, Dresden, Trier, Osnabrück und Niederlehme bei Berlin, Belgien (Geel) sowie Italien (Venedig)...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Herhof GmbH, Duales System Deutschland GmbH (DSD), Umweltbundesamtes (UBA), Ökoinstitut Darmstadt, E.ON, Helector AG
Autorenhinweis: Dr. Karl Ihmels, RA, Wetzlar, Martin Boeckh
Foto: Helector AG



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Mai/Juni 2011 (Mai 2011)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Karl Ihmels
Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.