Starke Leistung im Verbund

Nationale und internationale Vorhaben steigern die Nutzung von Windenergie und die Integration von Erneuerbaren Energien in das Stromnetz

Die grosten Ausbaupotenziale unter den erneuerbaren Energien im Strombereich liegen derzeit bei der Windenergie. Die installierte Gesamtleistung in Deutschland betrug Ende 2010 rund 27.204 Megawatt. Damit wurden im Jahr 2010 rund 36,5 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt, die fast ausschlieslich aus der Windenergienutzung an Land gewonnen wurden. Dies entspricht einem Anteil an der deutschen Stromerzeugung von gut 6 Prozent sowie einem Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 35,9 Prozent, was auf ein relativ schwaches Windjahr zuruckzufuhren ist. n Onshore Um den Ausbau der Windenergienutzung in Deutschland auf hohem Niveau voran zu treiben beziehungsweise aufrecht zu erhalten, kommt - neben dem weiteren Ausbau an geeigneten Landstandorten - insbesondere dem Repowering, also dem Ersatz alterer Windenergieanlagen (WEA) durch neue leistungsstarkere Anlagen, eine wachsende Bedeutung zu. Durch das Repowering kommen hohere, modernere und leistungsstarkere Anlagen zum Einsatz, die weitaus mehr Volllaststunden erreichen konnen. Gleichzeitig werden fur die Bereitstellung der gleichen Leistung weniger Windenergieanlagen benotigt, mit entsprechend geringerem Flachenverbrauch. Hierauf hat der Gesetzgeber reagiert und 2009 eine gesonderte Regelung fur das Repowering im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgesehen. Im Rahmen des Integrierten Energie- und Klimapakts der Bundesregierung veroffentlichten das Bundesministerium fur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium fur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) in Kooperation mit dem Deutschen Stadte- und Gemeindebund (DStGB) im Jahre 2009 einen Repowering-Leitfaden. Dieser gibt den Kommunen und Gemeinden praktische Hinweise zur planungsrechtlichen Absicherung und Entwicklung einer geeigneten Repowering-Strategie und bietet umfassende Informationen rund um anlagentechnische Fragen wie Larm, Befeuerung und Erscheinungsbild.



Copyright: © Rhombos-Verlag
Quelle: Ausgabe 01 / 2011 (März 2011)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Volkswirt Kai Schlegelmilch
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.