Für typische Böden des Bayerischen und des Oberpfälzer Waldes wird der aktuelle Versauerungszustand beschrieben. Dessen Auswirkungen auf das Grundwasserschutzpotenzial und die pflanzliche Nährstoffversorgung dieser Standorte werden unter dem Aspekt des zu erwartenden
Klimawandels diskutiert.
Wichtige Transformations- und Verlagerungsprozesse des Bodens werden durch die Adsorption bzw. Desorption von positiv geladenen Ionen an den Oberflächen von Huminstoffen, Tonmineralen und Sesquioxiden gesteuert. Hierbei verdrängen Kationen der Bodenlösung positiv geladene Teilchen von den Austauscheroberflächen der Bodenpartikel. Die Summe dieser austauschbaren Kationen bezeichnet man als Kationenaustauschkapazität [1]. Sauer wirkende Protonen und Aluminium-Ionen werden so vom Boden gegen basisch wirkende Kationen (Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium) eingetauscht und damit der Bodenlösung entzogen. Mit dem perkolierenden Bodenwasser gelangen die freigesetzten Kationen anschließend in den Untergrund und werden damit ausgewaschen. Der daraus resultierende Verlust des Bodens an so genannten Basenkationen wird als Versauerung im engeren Sinn bezeichnet [2]. Erst wenn dieses Austauschpotenzial erschöpft ist, sinkt bei weiterer Säurezufuhr der pHWert in der Bodenlösung ab. Sauere Sickerwässer gelangen nun ungepuffert bis in den tieferen Untergrund, wo sie die chemischen Eigenschaften des Grundwassers beeinflussen können.
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| Quelle: | Wasser und Abfall 01-02/2011 (Januar 2011) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. H. Förster |
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