Viren im Trinkwasser

Virale Krankheitserreger (Vogel- und Schweinegrippe) haben in den letzten beiden Jahren das Interesse der Menschen und der Medien in ungeahnter Weise auf sich gezogen. Spektakuläre Maßnahmen zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung der Erreger wie das Einsammeln von Vogelkadavern, Desinfektion von Kraftfahrzeugen veranschaulichten die Wirkungsmächtigkeit von viralen Erregern. Hinsichtlich der Beurteilung des Trinkwassers als potenzieller Überträger hat sich grundsätzlich keine neue Situation ergeben. Bei bestimmtem Rohwässern ist jedoch Aufmerksamkeit geboten.

Ordnungsgemäßes Trinkwasser ist an der Übertragung viraler Erkrankungen des Menschen nicht beteiligt. Das Multi-Barrieren-Prinzip ist die Grundlage zur Bereitstellung eines Trinkwassers, das in seuchen- und allgemeinhygienischer Hinsicht einwandfrei ist (Abb.1). Die literaturbekannten Fälle viraler Erkrankungen mit Trinkwasser als Übertragungsmedium sind auf Verschmutzungen infolge von Lücken oder Mängeln bei der Trinkwassergewinnung, -aufbereitung, -verteilung und -überwachung zurückzuführen. Bei vollständiger Umsetzung und sorgfältiger Beachtung des Multi-Barrieren-Systems wären diese Fälle vermeidbar gewesen [1 bis 4].



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 02 - 2011 (Februar 2011)
Seiten: 5
Preis: € 5,00
Autor: Dr. Georg-Joachim Tuschewitzki
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.