In dem BMBF-/BMU geförderten Projekt 'Kreislaufwirtschaft für Pflanzennährstoffe - insbesondere Phosphor' wird in einem Begleitprojekt an der Universität Gießen das Phosphor-Düngeverhalten und die Schadwirkung von 15 verschiedenen, neuartig entwickelten Produkten aus dem Klärschlamm- und Abwasserbereich untersucht. Innerhalb von Gefäßversuchen mit Mais werden das Wachstum sowie die aufgenommenen Stoffkonzentrationen in den Pflanzen analysiert und bewertet.
Die getesteten Substrate zeigen hierbei ein sehr heterogenes Düngeverhalten. Einige Produkte weisen eine bessere Sofort- bzw. Erstfruchtwirkung auf, andere wirken eher langfristig und somit besser in der Nachfrucht. Des Weiteren hängt der Ernteertrag auch von der Bodenart ab. Grenzwertüberschreitungen von Schadelementen nach deutscher DüMV sind kaum gegeben. Auch Mangelerscheinungen an den Pflanzen konnten während der Versuche nicht festgestellt werden. Die untersuchten Sekundärphosphate verfügen nach aktueller Einschätzung somit zwar über ausreichendes Phosphor-Düngepotential und können langfristig durchaus in der Landwirtschaft Verwendung finden, zum jetzigen Zeitpunkt hängen deren Eigenschaft jedoch noch zu stark von dem angewandten Herstellungsverfahren ab.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dr. Christine Waida Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.