Der informelle Sektor spielt eine entscheidende Rolle in der Abfallwirtschaft. Speziell in Europa greifen meist osteuropäische Gesellschaftsgruppen aus überwiegend niedrigen Einkommensschichten eine nicht zu vernachlässigende Menge an Gütern in Ländern mit "hochentwickeltem" abfallwirtschaftlichem Standard ab.
Dabei handelt es sich insbesondere um Elektro-, Elektronikaltgeräte aber auch Sperrmüll, die in Länder mit einer noch nicht an den Stand der Technik angepassten Abfallwirtschaft verbracht werden. Neben ökonomischen und sozialen Problemen, kann dies zu umweltrelevanten Schäden durch die unzureichende Abfallbehandlung führen. Dennoch entspricht das System der informellen Sammlungen grundlegend der Abfallvermeidung und führt bei strukturierter Ausführung zu einer Ressourcenschonung. Derzeit befassen sich im Rahmen des Projektes TransWaste sieben Institutionen aus den Ländern Österreich, Ungarn, Polen, Deutschland und der Slowakei mit der Problematik. Das Ziel des Projektes ist eine Ermittlung des Status quo der Sammelaktivitäten, um darauf aufbauend Formalisierungsstrategien zu entwickeln. Diese sollen eine Integration des informellen Sektors in die formelle Abfallwirtschaft, unter Herbeiführung einer Win-Win Situation aller Beteiligten, ermöglichen.
Copyright: | © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement |
Quelle: | 71. Symposium 2010 (Januar 2011) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Ulrike Lange Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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