In der heutigen modernen Welt finden Batterien in zahllosen Anwendungen als Energielieferanten Verwendung, um durch die Unabhängigkeit vom Stromnetz eine entsprechende Mobilität zu ermöglichen. Dabei ist der Anteil an wiederaufladbaren Batterien kontinuierlich steigend. Diese werden seit einigen Jahren mit Ausnahme der Industrie- und Starterbatterien vor allem durch NiCd-, Nickelmetallhydrid- und Li-Ionen-Akkumulatoren repräsentiert.
Nickelmetallhydrid(NiMeH)-Akkumulatoren enthalten neben anderen Wertmetallen in Abhängigkeit vom Zelltyp etwa 6 - 10% Elemente der Seltenen Erden (SE), wie beispielsweise La, Ce, Nd und Pr. Jedoch extrahieren die meisten bestehenden industriellen Verwertungsprozesse aus diesen hauptsächlich Nickel als Reinmetall oder in Form von Legierungen, während die Seltenen Erden in den pyrometallurgischen Routen verschlackt werden. Die Entwicklung einer entsprechenden Recyclingmethode zielt daher auf die zusätzliche Gewinnung der SE neben den anderen Wertmetallen (Ni, Co, etc.) ab, um deren relativ knappe Verfügbarkeit zu verbessern. Das untersuchte Verfahrenskonzept besteht im Wesentlichen aus einer ausreichenden Zerkleinerung der Zellen und der anschließenden Laugung in stark sauren Lösungen. Nach der Filtration des unlöslichen Rückstands führt eine Anhebung des pH-Werts zur selektiven Fällung von Verbindungen, welche vorzugsweise die Elemente der Seltenen Erden enthalten. Ziel der Untersuchungen war einerseits eine möglichst vollständige Auflösung der metallischen Anteile der NiMeH-Zellen und andererseits über die Fällungsreaktionen ein möglichst hohes Ausbringen an SE bei ausreichend niedrigen Verunreinigungsgehalten zu erreichen.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Priv.-Doz. Dr. mont. Stefan Luidold Prof.Dipl.-Ing. Dr. Helmut Antrekowitsch |
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