Paradigmenwechsel (griechisch 'Paradigmen' - bedeutet sinngemäß Muster, mit beispielhaft, modellhaften Charakter) ist eine häufig gestellte Forderung angesichts der beobachtbaren Auflösung von bodenständigen, alten Kulturen durch Abbau von Grenzen und Schranken sowie der enormen Verbilligung von Transporten über große Distanzen.
Ein weiteres beobachtbares Phänomen ist mancherorts die Entstehung von sog. 'multi-kulti' Gesellschaften, wobei nach dem unveränderbar stets geltenden 2. Hauptsatz der Thermodynamik dies naturgemäß mit Entropiezuwachs bzw. einer zunehmenden 'Unordnung' und somit auch 'Verschmutzung' der lokalen Umwelt und des Planteten Erde (samt dem angrenzenden Weltraum) einhergeht.
Im Bereich Umweltschutz und Abfallwirtschaft ist ein Paradigmenwechsel von Abfallentsorgung bzw. Beseitigung durch Deponierung und (fragwürdigen) Exporten hin zu Ressourceneffizienz und effiziente Abfallverwertung dringend erforderlich. Am Beispiel Altfahrzeuge und Elektroaltgeräte ist erkennbar, dass der prohibitiv wirksame Verwaltungsaufwand für Abfallwirtschaft, zusätzlich im Inland vorgeschriebene Abgaben sowie offizielle und inoffi-zielle Exporte in Länder mit 'billigeren" Möglichkeiten (jedoch mit weitestgehend fehlender Kapazität für Abfallbehandlung mit den in Österreich geforderten Umweltschutzstandards) sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich nachhaltig schädlich ist. Ein Paradigmenwechsel ist erforderlich von derzeit üblichen Abfallverbringungen zu billigsten Entsorgungen hin zu ge-zielten Abfallimporten mit hoher Ressourcen- und Energieeffizienz samt der damit einhergehenden Wertschöpfung für bereits bestehende und geplante Anlagen in Österreich.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Walter Kletzmayr Franz Neubacher |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.