Abfälle und daraus produzierte Brennstoffe, sog. Ersatzbrennstoffe, bestehen aus einer in der Regel unbekannten Mischung biogener und fossiler Materialien. Auf Grund gesetzlicher Vorgaben, insbesondere der Emissionshandelsrichtlinie 2003/87/EG, sind Betreiber von Industrieanlagen in denen Abfälle als Brennstoffe oder im Fall der Stahlindustrie auch als Reduktionsmittel eingesetzt werden, am Gehalt an biogenen bzw. fossilen Kohlenstoff des eingesetzten Brennstoffs bzw. Reduktionsmittels interessiert.
Die in den Ersatzbrennstoffen enthaltenen Energieträger können fossilen oder biogenen Ursprungs sein, wobei der jeweilige fossile bzw. biogene Anteil am Heizwert in der Regel unbekannt ist. Für die Industrie sind Ersatzbrennstoffe aus verschiedenen Gründen eine begehrte Substitution für Regelbrennstoffe. Einer davon ist, dass die CO2-Emissionen biogenen Ursprungs nicht dem Emissionshandel unterliegen und somit der Betreiber für diesen Anteil keine CO2 Zertifikate benötigt. Es ist daher für Ersatzbrennstoffproduzenten und -nutzer, aber auch für Behörden notwendig, über verlässliche und kostengünstige Methoden zur Bestimmung der biogenen und fossilen Anteile in Ersatzbrennstoffen zu verfügen. An der TU Wien wurde eine Methode entwickelt, die gesuchte Anteile mittels eines CHNSO-Elementaranalysators zu bestimmen. Dazu müssen repräsentative Brennstoffproben von etwa 50 mg erzeugt werden. Anschließend wird der Aschgehalt, sowie die Elementargehalte von C, H, O, S und N bestimmt. Aus den Messergebnissen werden mittels ausgewählter Stoffbilanzen die gesuchten Größen ermittelt. Die Methode wurde an definierten Gemischen aus Karton, Holz und Kunststoffen validiert, wobei die Ergebnisse zeigen, dass beliebige Mischungsverhältnisse durch die Methode exakt wiedergegeben werden.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2010 (November 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Johann Fellner Ing. Philipp Aschenbrenner Professor Dipl.-Ing. Dr. Helmut Rechberger |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.