Aufgrund rückläufiger Deponiegasbildung wird die klassische Deponiegas-technik (Gasmotor, Fackel) in Deutschland an Bedeutung verlieren und zu-nehmend durch Verfahren zur Schwachgasbehandlung und passive Entga-sungs- und Emissionsminderungsverfahren ersetzt werden. Die Anforderungen der Rechtsvorschriften und das technische Regelwerk müssen an die-se veränderten Rahmenbedingungen angepasst und weiterentwickelt werden.
In den letzten Jahren haben unterschiedliche Hersteller Verfahren zur Behandlung von Schwachgas entwickelt, die auch Deponiegas mit geringen Methangehalten umweltverträglich oxidieren und so die Bandbreite der aktiven Entgasung erweitern. Der Einsatz dieser Schwachgasverfahren erfordert jedoch eine Anpassung der Betriebsbedingungen des Entgasungssystems. Als Hilfestellung für eine solche Anpassung wird 2011 vom VDI eine Richtlinie 'Emissionsminderung - Anlagen und Einrichtungen zur Verwertung und Behandlung von Deponiegas' erarbeitet werden.
Sowohl aus ökonomischen wie auch aus ökologischen Gründen ist auch mit effizienten Schwachgasverfahren keine aktive Fassung und Behandlung bis zum vollständigen abklingen der Deponiegasbildung möglich. Aus Erfordernissen des Klimaschutzes sind jedoch auch nach dem Ende der aktiven Deponieentgasung eine weitergehende Maßnahmen zur Minderung der Methanemissionen erforderlich. Im mehreren aktuellen Forschungsprojekten werden die biologische Methanoxidation in Deponieoberflächen unter Praxisbedingungen untersucht und Konzepte für optimierte Methanoxidationsschichten entwickelt. Mit der Umsetzung der Ergebnisse dieser Forschungsprojekte werden Gasoxidationsschichten zunehmende Bedeutung bei der Minderung der Deponiegasemissionen erlangen.
Copyright: | © Verlag Abfall aktuell |
Quelle: | Band 20 - Stilllegung und Nachsorge von Deponien 2011 (Januar 2011) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Wolfgang Butz |
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