In der Steiermark werden neue Wege in der Bewirtschaftung von Gewerbeabfallgemischen beschritten
Abfallgemische aus produktions- oder dienstleistungsspezifischen nicht gefährlichen Abfällen sollen in der Steiermark/ Österreich zukünftig anhand wissenschaftlich abgesicherter Kriterien von den andienungspflichtigen gemischten Siedlungsabfällen ('Restmüll') abgegrenzt werden. Wichtige Grundlagen hierfür liefert die Studie 'Kriterien zur Trennung von Siedlungsabfall aus Industrie und Gewerbe als Voraussetzung zur Zuordnung zu Behandlungsverfahren - KRIGEZ', in der auch Szenarien einer steirischen Gewerbeabfallbehandlung entwickelt werden. Erstellt wurde die Studie beim Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der TU Wien im Auftrag der Fachabteilung für Abfall- und Stoffflusswirtschaft des Landes Steiermark und der Wirtschaftskammer Steiermark. Die größten Vorteile weist eine Sammlung, die konsequent auf die Behandlungserfordernisse ausgerichtet wird, bei den Kriterien Kumulierter Energieaufwand (KEA) und Treibhauspotential (THP) auf, so die Studie. Darüber hinaus empfehlen die Gutachter, dass trockene heizwertreiche Abfälle getrennt von kommunalem Restmüll gesammelt und in speziellen Aufbereitungsanlagen behandelt werden sollten. Als Hilfsmittel zur Analyse der innerbetrieblichen Abfallwirtschaft wird den Betrieben ein speziell entwickeltes Programm ('Der betriebliche Abfallcheck!') zur Verfügung gestellt. Dieses Instrument soll auch die Abgrenzung von Gewerbeabfällen in Bezug auf die Andienungspflicht für Siedlungsabfälle objektivieren.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 04 / 2010 (Dezember 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger Dipl.-Ing. Erich Gungl |
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