Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Entsorgungswirtschaft und dem Datenschutzrecht? In der Vergangenheit konnte diese Frage mit einer knappen Antwort beschieden werden. Der bisher nahezu einzige datenschutzrechtliche Aspekt, der die Abfallentsorgung betrifft, ist das datenschutzkonforme Schreddern von Akten und Datenträgern. Sofern deren Dokumente personenbezogene Daten enthalten, müssen sie derart vernichtet werden, dass die Wiederherstellung und die Kenntnisnahme der Daten durch unberechtigte Personen ausgeschlossen ist.
Wird die RFIDTechnologie zukünftig zur Optimierung des Recyclings eingesetzt, führt dies dazu, dass im Abfallentsorgungsprozess zahlreiche automatisierte Datenverarbeitungsvorgänge stattfinden; diese müssen datenschutzkonform erfolgen. Durch die Einführung dieser Technologie erlangt daher das Datenschutzrecht, das im Entsorgungsbereich bisher allenfalls ein Randthema war, eine zentrale Bedeutung für die Entsorgungsunternehmen. Der Beitrag zeigt die datenschutzrechtlichen Risiken auf, die durch den Einsatz der RFID-Technologie hervorgerufen werden. Des Weiteren geht er auf die Besonderheiten ein, die in der Entsorgungswirtschaft gegenüber anderen Einsatzbereichen von RFID-Tags berücksichtigt werden müssen. Schließlich werden Lösungsansätze für einen datenschutzkonformen und effizienten Einsatz der RFID-Technologie in Entsorgungsprozessen aufgezeigt.
Copyright: | © Universität Kassel |
Quelle: | Mit RFID zur innovativen Kreislaufwirtschaft 2009 (Dezember 2009) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 5,50 |
Autor: | Dr.jur. Silke Jandt |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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