Zukünftige Risiken des Eintrags von RFID-Tags in die Siedlungsabfallentsorgung

Der gegenwärtige Einsatz von Radio Frequency Identification (RFID) - Anwendungen stellt die derzeitigen Entsorgungssysteme für Siedlungsabfall in Deutschland vor keine nennenswerten Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der rasant zunehmenden Verbreitung von RFID-Tags stellt sich jedoch erstens die Frage nach zukünftigen Risiken eines massenhaften Eintrags von RFID-Tags in die Siedlungsabfallentsorgung und zweitens die Frage, ob Maßnahmen gemäß des Vorsorgeprinzips notwendig sind.

Dieser Beitrag behandelt den Eintrag von RFID-Tags in die Entsorgungspfade für die Glas-, Papier/Pappe/Karton- und Leichtverpackungs-Getrenntsammlungen sowie für die Restmüllbehandlung, einschließlich des Eintrags von RFID-Tags in Ersatzbrennstoffe und Sekundärbaustoffe. Die Untersuchung bezieht sich auf die Siedlungsabfallentsorgung in Deutschland und hat einen Zeithorizont bis 2022. Grundlage ist das F+E-Vorhaben 'Prognose möglicher Auswirkungen eines massenhaften Einsatzes von RFID-Tags im Konsumgüterbereich auf die Umwelt und die Abfallentsorgung'. Es wurde im Rahmen des UFOPLANs 2007 unter der Kennziffer 3707 33 302 vom Umweltbundesamt gefördert und vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), Berlin, und von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), St. Gallen, bearbeitet. Die Laufzeit des F+EVorhabens war von November 2007 bis Oktober 2008. Mit dem Schlussbericht liegt erstmalig eine systematische und quantitative Darstellung des zukünftigen Einflusses von RFID-Tags auf die Siedlungsabfallentsorgung unter enger Einbeziehung der betroffenen Akteure vor [Erdmann und Hilty 2009]. In Abschnitt 2 wird die heutige und zukünftige stoffliche Beschaffenheit von RFIDTags beschrieben. Abschnitt 3 widmet sich dem Mengengerüst für den zukünftigen Eintrag von RFID-Tags in die Entsorgungssysteme. Abschnitt 4 verknüpft die beiden vorigen Abschnitte zu Szenarien für den Eintrag von RFID-Tags in die Siedlungsabfallsysteme. Die daraus resultierenden möglichen Risiken eines Eintrags von RFIDTags in die Siedlungsabfallentsorgung sind Gegenstand von Abschnitt 5. Die Schlussfolgerungen in Abschnitt 6 münden in Vorschläge für Maßnahmen gemäß dem Vorsorgeprinzip.



Copyright: © Universität Kassel
Quelle: Mit RFID zur innovativen Kreislaufwirtschaft 2009 (Dezember 2009)
Seiten: 17
Preis: € 8,50
Autor: Dipl.-Ing. Lorenz Erdmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.