Zur Ermittlung von Gewässerstrecken einheitlichen Gefälles wurde ein Gerfahren mittels genetischer Algorithmen entwickelt. Es kann bei den ökologischen Bewertungen gemäß WRRL herangezogen werden. Fünf mittelgroße Fließgewässer wurden untersucht.
Das Längsgefälle von Fließgewässern ist eine wichtige Kenngröße zur Typisierung von Wasserkörpern. So werden beispielsweise Fischzonierungen anhand des Gefälles vorgenommen [1, 2]. Fischzonierungen sind für die Bewertung der Zustandsklassen der Wasserkörper im Zusammenhang mit der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie von Bedeutung. Auch für die Beurteilung von Makrophyten ist die Information wichtig, welches Gefälle an einer Probestelle vorherrscht. Im Rahmen eines im Auftrag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen durchgeführten Vorhabens wurde ein Verfahren entwickelt, Gewässerstrecken einheitlichen Gefälles auf Grundlage von Geoinformationen zu ermitteln. Würden die Längsprofile (Höhenprofile) einen funktional beschreibbaren Verlauf aufweisen, wäre die Bestimmung ihres Gefälles eine triviale Aufgabe. Höhenprofile werden jedoch nicht durch eine einfache mathematische Funktion beschrieben.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 10/2010 (Oktober 2010) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Andreas Müller Martin Halle Dr. Cornelia Schütz |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.