Für Arzneimittelwirkstoffe wurde eine mathematische Simulation des Eintrages aus oberirdischen Gewässern in das Grundwasser durch Uferfiltration realisiert. Die Ergebnisse konnten anhand von gemessenen Konzentrationen an bekannten Standorten verifiziert werden.
Arzneimittelwirkstoffe können auf unterschiedlichen Pfaden ins Grundwasser eingetragen werden. Die Eintragspfade unterscheiden sich jedoch nicht prinzipiell von den Eintragspfaden anderer Substanzen. Neben einem flächig begrenzten Eintrag über z. B. Deponien und Lagerflächen gibt es einen Eintragspfad über das Abwasser. Ein großer Anteil an Humanpharmaka gelangt durch den bestimmungsgemäßen Gebrauch oder durch die Entsorgung über die Toilette unverändert oder metabolisiert in das Abwasser. Über Leckagen im Kanalsystem können Wirkstoffe direkt in das Grundwasser gelangen. Wird das Abwasser in einer Kläranlage behandelt, so wird dort ein Teil der Arzneimittelwirkstoffe abgebaut oder anderweitig aus dem Wasser entfernt. Es ist jedoch auch belegt, dass sie in den Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden [1]. Die im Wasser verbliebenen Stoffe gelangen so in die oberirdischen Gewässer (Fließ- oder Standgewässer). Bei influenten Verhältnissen, wie bei Uferfiltration und künstlicher Grundwasseranreicherung, können die in den oberirdischen Gewässern befindlichen Stoffe in das Grundwasser eingetragen werden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 10/2010 (Oktober 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Stephan Hannappel Dr. Matthias Zippel PD Dr. Traugott Scheytt Dr. Jutta Klein-Goedicke |
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