Im Rahmen der Einführung von GABi Gas haben Ausspeisenetzbetreiber Netzkonten zu führen. Netzkonten sind das Mittel um im Rahmen der vollständigen Ausbilanzierung eines Netzgebietes, eine kompakte Übersicht zur Bilanzierung zu erhalten. Die sehr schnelle Einführung der GABi Gas zum 1. Okt. 2008 zusammen mit der geforderten umfangreichen Datenbereitstellung zu den Netzkonten stellte eine hohe Herausforderung für die Ausspeisenetzbetreiber dar.
Der im Winter 2009/2010 zeitweise erhebliche positive Regelenergiebedarf war Anlass von Verbandsseite das Projekt Netzkontenanalyse zu initiieren. Unabhängig vom angewandten SLP-Verfahren (synth. /analytisch, …) wurden alle Gasnetzbetreiber in Deutschland eingeladen, ihre Allokationsdaten der ersten 16 Monate im GABi Gas Regime zur Analyse bereitzustellen. Neben einer Standardanalyse (SAQ - SLP Allokations-Qualität), an der möglichst alle Netzbetreiber teilnehmen sollten, wurde auch für ausgewählte Netzbereiche eine tiefergehende Detailanalyse (SIA - SLP Intensiv-Analyse) angeboten. Im Laufe der Untersuchung stellten sich drei wesentliche Handlungsfelder heraus, bei denen ein Verbesserungspotential gesehen wurde. Dies betrifft die Kundenwertberechnung und Kundenwertpflege, die Überprüfung der Temperaturabhängigkeit bei der SLP-Ausprägung der Profile sowie die Qualität der verwendeten Prognosetemperatur für die Allokation. Darüber hinaus bestätigte das Projekt, dass das empfohlene SLP-Berechnungsverfahren und die vorhandenen Lastprofile der TU-München mit der angebotenen Spreizung in den Temperaturausprägungen für die Abbildung des Gasverbrauchs in Deutschland gut geeignet sind.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF Gas Erdgas 11/2010 (November 2010) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 6,00 |
| Autor: | Dr.-Ing. Florian Straub Dipl.-Ing. John Usemann Dipl.-Ing. Björn Wetzel |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
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Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.