Die Assetsimulation für Gasnetze (ASIM Gas) ist innerhalb der RWE AG ein anerkanntes, rechnergestütztes Hilfsmittel zur Ableitung von langfristigen Auswirkungen ausgehend von heute getroffenen Investitionsentscheidungen. Durch die Berechnungen von ASIM Gas werden unterschiedliche Strategien des Strategieprozesses bewertet und Erkenntnisse zur zukünftigen technischen und wirtschaftlichen Netzentwicklung sowie der langfristigen Netzqualität abgeleitet.
Die RWE hat die grundlegenden Marktrollen des Netzeigentümers (Asset Owner), des Assetmanagements sowie des Netzdienstleisters (Asset Service) in eigenständigen, unternehmerischen Einheiten getrennt ausgebildet. Wie in Bild 1 dargestellt, gilt es die Anforderungen dieser verschiedenen Interessengruppen im regulierten Netzgeschäft zu verbinden, um z. B. die Renditeerwartung des Netzeigentümers über mittel- und langfristige Budgetvorgaben unter Beachtung regulatorischer und kaufmännischer Aspekte umzusetzen, wobei vorab defi nierte Qualitätszustände (Risikogrenzen) einzuhalten sind. Vor diesem Hintergrund tragen Assetsimulationsrechnungen im Wesentlichen dazu bei, verschiedene Strategien risikolos und modellhaft vergleichen und deren langfristige Wirkungen auf wichtige Zielgrößen (Versorgungsqualitäten, Altersstrukturen der Netze, Kosten, Erlöse etc.) analysieren und bewerten zu können. Dabei ist Grundvoraussetzung, dass die eingesetzten Simulationswerkzeuge den gesamten Lebenszyklus der Assets abbilden und wesentliche Stellhebel identifizieren. Diese Aufgabe ist für ein aus vielen Betriebsmitteln bestehenden Versorgungsnetz, mit einer Vielzahl von Einfl ussgrößen und der Bewertung im Langfristhorizont nur noch rechnergestützt leistbar.
| Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
| Quelle: | GWF Gas Erdgas 11/2010 (November 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 4,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. Frank Behrendt Dipl.-Ing. Christian Badura |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.