In großen Kohlekraftwerken wurde zur Rauchgasentstickung bisher ausschließlich die selektive katalytische Reduktion (SCR) eingesetzt, während das kostengünstigere, nichtkatalytische SNCR-Verfahren eher bei kleineren Kesselanlagen angewendet wurde. In einem mit Steinkohle befeuerten Kraftwerk wurde jetzt durch die ERC GmbH in mehreren Testreihen unter Beweis gestellt, dass auch in großen Anlagen mit einem intelligent konzipierten SNCR-Verfahren die gesetzlichen Grenzwerte sicher eingehalten werden können.
Die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte hat für Betreiber von Großkraftwerken gleich zweierlei Bedeutung. Erstens eine umweltrelevante - denn für die NOx- Emissionen sowie für die aus der Anwendung der SCR- oder SNCR-Methode stammenden NH3-Sekundäremissionen (dem so genannten NH3-Schlupf) sind von der Umweltgesetzgebung klare Grenzwerte vorgegeben - und zweitens eine wirtschaftliche, denn gewisse Nebenprodukte (Asche aus dem E-Filter, Gips aus der Rauchgasentschwefelungsanlage) werden von der Baustoffindustrie als Rohstoff für deren Erzeugnisse übernommen, sofern sie gewissen Qualitätsanforderungen entsprechen. Daher dürfen die Konzentrationen an Ammoniumsalzen in der Filterasche und im Gips der Nassentschwefelung bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten.
Copyright: | © TU Dresden, Institut für Energietechnik |
Quelle: | Sichere und nachhaltige Energieversorgung 12-13.10.2010 (Oktober 2010) |
Seiten: | 24 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Karlheinz Huber Dipl.-Ing. Zoltan Teuber Dr.-Ing. Thomas Reynolds |
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