In Freiburg wird seit 2007 das Bauvorhaben 'Quartier Unterlinden' betrieben. Der Bürokomplex soll mit Hilfe von geothermischer Energie umweltfreundlich und wirtschaftlich klimatisiert werden. Insgesamt 108 Bohrungen für Erdwärmesonden mussten in äußerst komplexer Geologie in Tiefen von bis zu 125 Metern eingebracht werden. Mit der Anbindung der Sonden im April 2009 konnten die Bohrarbeiten erfolgreich und termingerecht abgeschlossen werden.
Die Firma Unmüssig erstellt derzeit als Generalübernehmer im Zentrum des südbadischen Freiburg im Auftrag der Sparkasse Freiburg - Nördlicher Breisgau das Bauvorhaben 'Quartier Unterlinden". Der Baukomplex umfasst einen 'Solitär" getauften Geschäfts- und Büroturm mit einer Nutzfläche von 4.000 m2 sowie einen Sparkassenneubau mit einer Nutzfläche von insgesamt 12.900 m2. Er liegt geologisch betrachtet in einem sehr wechselhaften Gebiet, der so genannten 'Freiburger Bucht". Dieses Gebiet im östlichen Randbereich des Oberrheingrabens begann sich mit der Entstehung der Alpen zu Beginn des Tertiärs vor etwa 65 Millionen Jahren abzusenken. Die vertikalen Bewegungen im Graben haben zum Teil bereits ca. 5.000 Meter erreicht und sind auch heute noch anhaltend messbar. Die Baustelle befindet sich rund 500 m westlich der Hauptrandverwerfung des Schwarzwalds. Unter den jung- und altquartären Schottern stehen ab ca. 80 m Tiefe die Festgesteine des Keupers an, die von Muschelkalk unterlagert sind.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 03/2010 (März 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Geol. Christian Fleissner Dipl.-Geol. Wolfgang Fechner Dr. rer. nat. Thomas Schweizer Walter Zielinski |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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