Die Suche nach erneuerbaren Energien darf nicht zu Lasten des Schutzgutes Grundwasser gehen. Zum Schutz von Boden und Grundwasser ist eine behördliche Zulassung für die Herstellung einer Erdwärmenutzung erforderlich. Für die Wasserbehörde ergibt sich daraus ein erheblicher Prüf- und Kontrollaufwand.
Zu keinem Zeitpunkt waren die Energiekosten in Deutschland so hoch wie heute. Alternative Energien stehen deshalb hoch im Kurs. Neben Wasserkraft, Solar-und Windenergie gewinnt gerade die Nutzung regenerativer Erdwärme zunehmend an Bedeutung. Bei den Wasserbehörden der Landkreise ist etwa ab dem Jahr 2006 eine verstärkte Nachfrage nach technischen und rechtlichen Vorgaben zur Herstellung von Erdwärmepumpen festzustellen. Die Nachfragen kamen hierbei vor allem von Bauherren, Heizungsbau-und Erdbohrunternehmen. Spätestens mit der verstärkten Nachfrage war es für die Wasserbehörden erforderlich, sich dem Thema aus wasserwirtschaftlicher Sicht anzunehmen. Hierbei mussten Fachliteratur und die vorhandenen Gesetze und Regelwerke ausgewertet werden. Vielfach waren auch Gespräche mit den Bohrfirmen und den in den Trinkwasserschutzgebieten tätigen Wasserversorgern erforderlich. Daraus ergaben sich eine Reihe rechtlicher und technischer Vorgaben, die bei den behördlichen Zulassungen Anwendung finden.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 03/2010 (März 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Waden |
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15 Jahre geothermische Wärmeversorgung in Unterföhring
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2024)
In Unterföhring kann 15 Jahre nach Inbetriebnahme der geothermischen Wärmeversorgung das gesamte Gemeindegebiet mit Erdwärme beliefert werden. Dafür wurde 2009 und 2014 je eine Dublette gebohrt. Für den Wasserschutz bei solchen tiefengeothermischen Projekten sorgt unter anderem eine zementierte Verrohrung des Bohrlochs, dessen Integrität alle zehn Jahre nachgewiesen werden muss.
Leistungsbilder in der oberflächennahen Geothermie
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Eine optimale Nutzung der oberflächennahmen Geothermie erfordert klare Regelungen zur Planung und Herstellung der Anlagen sowie zur Honorierung der fachplanerischen Leistungen. Die bisher vorhandenen Lücken sind nun geschlossen.
Beheizung einer Lager- und Montagehalle mit Erdwärme ohne Wärmepumpe
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Bei entsprechender Gebäudenutzung, optimaler energietechnischer Konstruktion und verhältnismäßig hohen Untergrundtemperaturen kann die Konkurrenzfähigkeit erdgekoppelter Wärmepumpenanlagen gesteigert werden. In einem Pilotprojekt konnte sogar auf die zwischengeschaltete Wärmepumpe verzichtet werden.
Bewertungsverfahren zur flächenhaften Ermittlung von Risikopotenzialen aus der Nutzung von Erdwärme
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Ungeachtet des Vorteils der alternativen Energiegewinnung gehen von geothermischen Nutzungen Risikopotenziale, insbesondere auch für die Qualität des Grundwassers, aus. Daher ist es aus wasserwirtschaftlicher Sicht entscheidend, eine flächenhafte Bewertung der Risiken von Erstellung, Nutzung und nicht zuletzt dem Rückbau geothermischer Anlagen antizipativ ermitteln zu können.
Im Ergebnis des vorgestellten Bewertungsverfahrens können, standortbezogen und je nach vorhandenem Risikopotenzial, Empfehlungen ausgesprochen werden, die zu einer Minimierung des Risikos einer negativen Grundwasserbeeinträchtigung durch die Erdwärmenutzung führen.
Energiewende Garching - Ausbau zu umweltfreundlichen Energietechnologien mit Geothermie und Biomasse
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (5/2011)
Nutzung der Geothermie als heimische, regenerative Energiequelle zur
Wärmeversorgung Garching