Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, 2030 einen Deckungsanteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch von 45 % zu erreichen. Derzeit stellen sie insgesamt einen Anteil von etwa 14 % bereit, die Wasserkraft hat daran einen Anteil von etwa 25 %. Im Auftrag des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) wurde auf der Grundlage einer für ganz Deutschland einheitlichen Methode mit Hilfe des Linienpotenzials das zusätzlich ausbaubare Wasserkraftpotenzial als Ausgangsbasis für eine deutsche Ausbaustrategie ermittelt.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts erschienen zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Wasserkraft und Wasserkraftpotenzial [1] bis [8], die Angaben zum genutzten und zum zusätzlich nutzbaren Potenzial enthalten. Viele dieser Untersuchungen basieren auf der Standortmethode, bei der die Ausbaumöglichkeiten an vorhandenen, teilweise auch neu zu errichtenden Stauanlagen betrachtet werden. Andere Studien ermitteln das gesamte natürlich vorhandene Potenzial bestimmter Regionen als Linienpotenzial [1], [2]. In der vorliegenden Studie wurde systematisch das natürlich vorhandene Linienpotenzial, das genutzte und das zusätzlich nutzbare Wasserkraftpotenzial aller deutschen Gewässer ab einem Einzugsgebiet >10 km2 detailliert untersucht. Aus methodischen Gründen kann bei einer derartigen Betrachtung nur die Laufwasserkraft untersucht werden. Zusätzliche Effekte durch die theoretisch mögliche Nutzung der Wasserkraftpotentiale in Speicherkraftwerken waren nicht Gegenstand der Betrachtungen. Die verwendeten Methoden werden von Anderer et al. [13] in dieser Ausgabe der WasserWirtschaft vorgestellt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 09 / 2010 (September 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Phys. Pia Anderer Dipl.-Ing. Ulrich Dumont Prof. Dr.-Ing. Stephan Heimerl Dr.-Ing. Albert Ruprecht Dipl.-Ing. Ulrich Wolf-Schumann |
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