Auf den Titelseiten der führenden Nachrichtenmagazine erobern Stichwörter wie Klimawandel, Krise in der Geschichte der menschlichen Zivilisation und erneuerbare Energie zunehmend die Schlagzeilen. Wir müssen oftmals erkennen, wie eine neue Lösung gleich mehrere neue Probleme schafft, für die kurze Zeit später gleich wieder eine Vielzahl von Lösungen parat ist.
Das Ganze ist zudem durch das Alles-oder-Nichts Prinzip gekennzeichnet, man kann auch sagen Schwarz-Weiss-Denken, - Abkehr von konventionellen Energieträgern, Zuwendung zu den erneuerbaren Energieträgern. Beispielsweise Fragen zur Versorgung mit Grundlastenergie, Fluktuationen vagabundierender Energien insbesondere von Solar- und Windenergie und die damit verbunden Netzprobleme werden schnell mit Lösungen wie z.B. Elektroauto und intelligente Ladevorgänge beantwortet. Eine Abschätzung u.a. des für Elektromobilität erforderlichen Kupferbedarfs macht schnell deutlich, dass aus dem Energieproblem ein Rohstoffproblem wird. Die Entwicklung und Erprobung neuer Lösungen muss selbstverständlich weiter voran getrieben werden. Der Blick zurück zeigt, dass Ingenieure immer das Ziel der Effizienzsteigerung - Verbesserung des Wirkungsgrades, Senkung von Emissionen, Verbesserung der Wirtschaftlichkeit - als Ziel hatten. So soll es auch in Zukunft bleiben. Es müssen parallele Wege beschritten werden, in der Technikentwicklung bedeutet dies oftmals eine lange Zeit. Dementsprechend kommt die Internationale Energie-Agentur (IEA) im World Energy Outlook 2007 [2] zu einem differenzierten Bild, in dem u.a. die fossilen Energieträger bis 2030 ihre dominierende Stellung behalten, der Beitrag der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung weltweit bis 2030 auf etwa siebzehn Prozent ausgebaut sein wird und eine erweiterte Nutzung der Kernenergie befürwortet wird.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Band 3 (2010) (September 2010) |
Seiten: | 16 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann Prof. Dr.-Ing. habil. Antonio Hurtado |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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