Im März 2008 sendete das ZDF-Magazin 'Frontal 21' einen Bericht, wonach in den Tontagebauen Vehlitz und Möckern (Land Sachsen-Anhalt) nicht nur mineralische Stoffe, sondern auch Haus- und Gewerbemüll mit hohem organischen Anteil eingebaut worden ist.
In den untersuchten Tagebauen zeigten sich Erscheinungen, die sonst bei 'normalen' Hausmülldeponien zu beobachten sind: Es bildete sich verunreinigtes Sickerwasser, und teilweise kam es in dem eingebauten Material zur Gasbildung und zum Gasaustritt, also zu deponietypischen Erscheinungen nach dem Einbau von Abfällen mit hohem Organikgehalt. Nach heutigem Kenntnisstand existieren zahlreiche vergleichbare Fälle, in denen dem Bergrecht unterliegende Tagebaue mit Haus- und Gewerbeabfällen verfüllt wurden und bei denen es zu ähnlichen, deponietypischen Folgeerscheinungen kommt.
| Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
| Quelle: | Heft 03 - 2010 (Mai 2010) |
| Seiten: | 10 |
| Preis: | € 32,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Martin Dippel |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.