Mit der Föderalismusreform im Jahre 2006 wurde dem Bund erstmals die volle Gesetzgebungskompetenz für das Wasserrecht übertragen. Das mit dem 'Gesetz zur Neuordnung des Wasserrechts' vom 31. Juli 2009 neu gefasste Wasserhaushaltsgesetz trat am 1. März 2010 in Kraft. Der Beitrag untersucht, wie weit die mit dem Gesetz angestrebten Ziele
erreicht werden und welche Aufgaben der Landesgesetzgebung verbleiben.
Ausgangspunkt der Föderalismusreform im Jahre 2006, soweit sie die umweltrechtlichen Gesetzgebungskompetenzen betraf, war die Absicht, ein einheitliches Umweltgesetzbuch zu schaffen. Dieser Versuch war in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts - auch - an den fehlenden umfassenden Kompetenzen des Bundes im Wasserrecht, der nur eine Rahmengesetzgebungskompetenz besaß, gescheitert. Bei EG-Richtlinien im Umweltbereich wurden zudem nahezu regelmäßig die Fristen für die Umsetzung in nationales Recht überschritten; das erforderliche Zusammenspiel von bundes- und landesrechtlichen Regelungen erschien nicht als 'europatauglich".
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasser und Abfall 04/2010 (April 2010) |
| Seiten: | 3 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Hans-Hartmann Munk |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.