Mit der Wasserrahmenrichtlinie wird der Einsatz ökonomischer Instrumente und Methoden erstmals explizit im wasserwirtschaftlichen Handeln verankert. Die Richtlinie verlangt unter der Überschrift 'wirtschaftliche Analyse' Ermittlungen und Nachweise in vier Bereichen.
Im Dezember 2000 einigten sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) auf eine endgültige Fassung der Richtlinie zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (RL 2000/60/EG - Wasserrahmenrichtlinie - WRRL). Umweltziele der WRRL sind ein guter Zustand der Gewässer, eine Vereinheitlichung des europäischen Gewässerschutzes und die Förderung des nachhaltigen Umgangs mit der Ressource Wasser. Eine Neuerung der EG-WRRL im Vergleich zur bisherigen europäischen Wasserschutzpolitik ist die explizite Verwendung ökonomischer Instrumente und Methoden, um einen nachhaltigen Umgang mit den Wasserressourcen zu fördern. Die ökonomischen Instrumente haben die Aufgabe, zu einem möglichst effizienten Einsatz der knappen Wasserressourcen beizutragen.
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| Quelle: | Wasser und Abfall 04/2010 (April 2010) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr. sc. agr. Ann Kathrin Buchs Rudolf Gade |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.