Der neu entwickelte Multi-Struktur-Schlitzpass stellt eine optimale Lösung zur Wiederherstellung des Gewässerkontinuums dar. Die Formgebung ermöglicht eine Reduktion des Betriebsdurchflusses (-40 %), der Fließgeschwindigkeit (-20 %), der Energiedissipation (-30 %) und der Turbulenz (-35 %) im Beckenpass. Damit ist ein einfaches Durchwandern der Anlage in beide Richtungen auch für schwimmschwache Fischarten und Juvenile möglich. Die Reduktion des Betriebsdurchflusses wirkt sich darüber hinaus positiv auf die Erzeugung elektrischer Energie am Querbauwerk aus.
Mit der Absicht, den Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie (2000/60/EG) zur Wiederherstellung des guten ökologischen Zustands bzw. Potenzials an Fließgewässern und der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (2001/77/EG) zur Förderung des Ausbaues der erneuerbaren Energien gleichzeitig zu entsprechen, bietet die neu entwickelte beckenartige Fischaufstiegshilfe eine wesentlich verbesserte ökologische Funktion (Fischpassierbarkeit) bei einem um bis zu 40 % geringeren Durchfluss. Der derzeitige Stand der Technik beim Bau von beckenartigen Fischwanderhilfen (FWH) wird im europäischen Raum im DVWK-Merkblatt 232 [1] bzw. dem Gelbdruck des nachfolgenden neuen DWA-Merkblattes [2] beschrieben. Unter den beckenartigen Varianten findet sich hier der bereits mannigfaltig eingesetzte und auf seine Funktion erfolgreich geprüfte Vertical-Slot-Pass bzw. Schlitzpass. Aus der Sicht des Wasserkraftwerksbetreibers stellt eine FWH stets eine nicht unerhebliche Kostenbelastung dar.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 07-08 / 2010 (August 2010) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Prof. Dipl.-Ing. Dr. Helmut Mader Dipl.-Ing. Michael-Marcus Tauber |
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